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Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern, Januar - Juni 2014

ALPE RAUZ 13 Feierliche Umrahmung der Geschichts-Präsentation «100 Jahre Alpe Rauz» von Leonie Huchler (oben) und Johanna sowie Isa-Sophie Zünd (unten). Jubiläumsschrift «100 Jahre Alpe Rauz» Warenverkehr – errichteten. Ein paar Jahrhunderte später brachte die Eröffnung des Arlbergbahntunnels im Jahre 1884 grosse Veränderungen mit sich. Der Personen- und Warenverkehr über den Arlberg kam praktisch zum Erliegen und von den vormals 130 Einwohnern in Stuben waren noch etwa 50 verblieben. Der Wintersporttourismus begann erst zögerlich anzulaufen und war damals noch Pionieren vorbehalten. Also beschlossen – wie Franz J. Heeb anlässlich der Präsentation des Geschichtswerkes «100 Jahre Alpe Rauz» darstellte – drei Gastwirte in Stuben, deren Herbergsbetrieb alles andere als wirtschaftlich lief, die Hälfte der fast 12 Quadratkilometer grossen Alp oberhalb der Ortschaft hinauf ins Rauztal bis zur Valluga und dem Valfagehrjoch, die in ihrem Besitz stand, zum Kauf anzubieten. Gampriner Bürger stimmten mit 43 Ja- und 16-Nein Stimmen für den Kauf Fünf Gampriner Viehbesitzer – unter ihnen Wilhelm Büchel, Rudolf Heeb, Albert Oehri, Franz Josef Oehri und Jakob Oehri –, die ihr Vieh auf dem Gebiet von Dalaas gesömmert hatten, erfuhren davon. Doch der Kaufpreis von 60‘000 Kronen war ihnen zu hoch, weshalb sie das Angebot ihrer Heimatgemeinde Gamprin unterbreiteten, die noch keine eigene Alp besass. Am 16. Februar 1914 stimmten bei einer Versammlung im Schulhaus 43 Gampriner Bürger für und 16 gegen den Kauf der Alpe im Arlberggebiet, welche allerdings erst noch ausgemessen werden musste. Einen Tag vor dem Attentat in Sarajewo, das den Ersten Weltkrieg auslösen sollte, trieben die Gampriner dann die ersten 60 Stück Vieh auf ihre neu erworbene Alp. Dank und Kompliment des Vorstehers Vorsteher Donath Oehri gab seiner Freude Ausdruck über das gelungene und wissenschaftlich fundierte Werk von Franz J. Heeb, welches die 100-jährige Geschichte gemeindeeigenen Alp auf eindrückliche Weise dokumentiert. Für die kompetente, engagierte und leidenschaftliche Arbeit bedankte sich Vorsteher Donath Oehri beim Autor ganz herzlich. Die Zusammenfassung in Form der 80-seitigen Jubiläumsbroschüre sei sehr repräsentativ, lesefreundlich gestaltet und für die Gemeinde von grossem historischem Wert.


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