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Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern, Juli – Dezember 2014

TIEFBAU Genereller Entwässerungsplan – übergeordnetes Planungsinstrument Die Gemeinde Gamprin und die Regierung haben im Jahre 2012 den Generellen Entwässerungsplan (GEP) genehmigt. Er ist die Grundlage für den Gewässerschutz auf kommunaler Ebene und zeigt den Ist-Zustand, den Handlungsbedarf sowie die sich daraus ergebenden Massnahmen inkl. deren Kosten und Prioritäten. Das Gewässerschutzgesetz verpflichtet die Gemeinden eine Generelle Entwässerungsplanung durchzuführen. Zweck des GEP ist die Sicherstellung eines koordinierten Ausbaus der öffentlichen Kanalisation und insbesondere deren Werterhaltung durch einen zweckmässigen Betrieb und Unterhalt oder Sanierung der Abwasseranlagen, welche dem Gewässerschutz Rechnung tragen. Er basiert auf verschiedenen Grundlagen: • Abwasserkataster und Zustand der Abwasserinfrastruktur • Massnahmen im Abwasserbereich • Raumplanung (Zonenplan, Richtplan, Bauordnung) • Weitere Planungen (Naturgefahren, Gewässerschutz, Grundwasserschutz, Versickerung) • Gesetze, Normen, Richtlinien betreffend Gewässerschutz • Erfahrungen im Betrieb und Unterhalt der Abwasserinfrastruktur • Kenntnisse von Schlüsselpersonen (Bauverwalter, GEP-Ingenieur usw.) Alle diese Grundlagen sind dem Faktor Zeit unterworfen. Eine Änderung der Grundlagen bedingt auch eine zeitweilige Nachführung der Generellen Entwässerungsplanung. GEP – eine rollende Planung Die im GEP geforderten Massnahmen sollen entsprechend ihrer Priorität umgesetzt werden. Der betriebliche und bauliche Unterhalt der Abwasseranlagen ist eine Daueraufgabe und muss durch finanzielle und personelle Mittel sicher- Zone mit schlechten Versickerungsmöglichkeiten: Vereinfachtes hydrogeologisches Modell einer typischen Hanglage Häufig angetroffene geologische Situation am Schellenberg. Quelle: Dr. Bernasconi AG, Bericht 1810–01 Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern Gebäude dichte Moräne sS < 0.5 l/min x m2 1810-B01 Gemeinde Mauren GEP – Überprüfung Zonen schlechter Versickerungsmöglichkeiten Anhang 1 Schnitt Hydrogeologisches Modell 15.8.2013 Bi aufgelockerte Moräne sS ca. 0.5 - 1 l/min x m2 evtl. temporär Schichtwasser / Versickerungsanlage meist Vernässungen nicht erstellbar, z.B. wegen: - Problematik Ausbildung an Hanglage - Unterliegerproblematik Versickerungsanlage meist nicht erstellbar, z.B. wegen: geringe Sickerleistung/überdimensionierte Anlage gestellt werden. Die Gemeinde Gamprin hat dies erkannt und entsprechende Massnahmen eingeleitet. Die bereits ausgeführten Schacht- und Leitungssanierungen bezeugen dies und sind wichtige Schritte zu einer nachhaltigen und gewässerschutzkonformen Abwasserentsorgung. Nachführung Versickerungskarte Unverschmutzte Regenabwässer, die auf einer Liegenschaft anfallen, sollen – wenn immer möglich – an Ort und Stelle versickert werden. Hierzu existiert eine Versickerungskarte, welche die lokalen Versickerungsmöglichkeiten dokumentiert. Zurzeit wird die Versickerungskarte von Gamprin nachgeführt. Die oberen Bodenschichten des Eschnerbergs bestehen aus Moränenmaterial. Im Rahmen von Bauvorhaben hat sich in Gamprin und anderen Gemeinden gezeigt, dass die angetroffene Moränenschicht oftmals so dicht gelagert ist, dass eine Versickerung von Regenwasser in die Tiefe nicht möglich ist. Diese Erkenntnis Vereinfachtes hydrogeologisches Modell einer typischen Hanglage


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