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Broschuere 100 Jahre Alpe Rauz

100 Jahre Alpe Rauz 55 Verträge und Dienstbarkeiten Die im Jahre 1824 fertiggestellte Strasse über den Arlberg war über hundert Jahre unverändert geblieben. Durch die Arlbergbahn verlor die Arlbergstrasse an Bedeutung und die Erhaltung der Strasse wurde vernachlässigt. Nach dem Anschluss an Grossdeutschland wurde in den Jahren 1938 und 1939 der Ausbau der Arlbergstrasse von der damaligen Abzweigung der Flexenstrasse bis zur Passhöhe vorangetrieben. Die Arlbergstrasse wurde auf eine Breite von 7,5 m ausgebaut und nach der Talkehre wurde mit ersten Lawinenverbauungen begonnen. Die offizielle Bodenablösung der Arlbergstrasse als auch der Flexenstrasse erfolgte erst mit der Vermessung und Flächenberichtigungen im Jahre 2008 entsprechend dem aktualisierten Plan des Landesvermessungsamtes. Der westliche Teil des heutigen Bauhofs Rauz wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, vermutlich im Jahre 1939, zum Ausbau und Unterhalt der Flexen- und Arlbergstrasse errichtet. Auf dem östlichen Teil des Bauhofareals befand sich damals das Wegmacherhaus an der Abzweigung von der Arlbergstrasse zu den Alpgebäuden auf der Rauz. Es wurde nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Skihütte umgebaut und infolge der Erweiterung des Bauhofs abgebrochen. An der Talseite des Wegmacherhauses stand das Schankhaus mit einem Stadel. Dieses wurde um das Jahr 1928 abgebrochen, der Stadel blieb bis zur Erweiterung des Bauhofs in den Siebzigerjahren erhalten. Der Ausbau der Arlbergstrasse, die Verlegung der Flexenstrasse sowie die Errichtung des Bauhofs und der Baubaracken erfolgten offensichtlich ohne Auslösung des Bodens von der Alpe Rauz. Kurz nach dem Krieg vollzog das Strassenbauamt Feldkirch in einem Protokoll nachträglich den Bodenerwerb zum bereits gebauten Bauhof sowie zur Erweiterung des Bauhofgeländes auf der Alpe Rauz. Im Kaufvertrag vom 17. November 1952 stimmte die Gemeinde Gamprin schliesslich dem Verkauf des Bauhofgeländes im Ausmass von 4 579 m² rückwirkend zu und sicherte sich ihrerseits das Zufahrts- und Viehtriebsrecht über das Bauhofareal sowie das Recht zur Erstellung einer Stützmauer für die Zufahrt unterhalb des Stallgebäudes. Zur Sicherstellung des Winterverkehrs wurde im Jahre 1958 ein Grundstück von 1 700 m² zum Bau eines Streusandsilos unter der Strassenabzweigung nach Lech an die Strassenverwaltung abgetreten. Im Jahre 1958 wurde auch mit dem Ausbau der Stubner Ram- Stuben mit Flexenstrasse um 1950, Postkarte (Karl Grabher)


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