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Broschuere 100 Jahre Alpe Rauz

100 Jahre Alpe Rauz 57 stehenden Flexenstrasse als Arlbergstrasse bis zur heutigen Einmündung beim Rasthaus und von dort zum Arlbergpass weiter. Der bestehende Strassenabschnitt der Arlbergstrasse vom Posteck bis zur Abzweigung beim Rasthaus wird nach der Strassenverlegung stillgelegt. Im Jahre 2013 wurden dazu Verträge und Dienstbarkeiten bereits Vermessungen und Grenzfestlegungen im Bereich des Voralpgebiets oberhalb der Serpentinen der Arlbergstrasse zum Neubau durchgeführt. Der Gemeinderat hat am 20. November 2013 der Bodenabtretung für die neu trassierte Arlbergstrasse zugestimmt. Im Juli 2013 erteilte die Bezirkshauptmannschaft Bludenz mit umfangreichen Auflagen die Bewilligung zur Errichtung einer Deponie für Bodenaushubmaterial beim Steinbruch Rauz. Talseitig schliesst die Deponie an die ebene Verlandungsfläche des Rauzbaches an und lehnt sich bergseitig an den inzwischen eingestellten Steinbruch Rauzboden. Die geplante Deponie soll auf einer Fläche von 28 050 m² errichtet werden. Bei einer maximalen Höhe von 13 m und einem abgestuften Neigungsverhältnis von 2:3 und 1:2 ist die Aufbringung von 170 000 m3 Aushubmaterial möglich. Gemäss dem Bescheid der Bezirkshauptmannschaft hat die Gemeinde Gamprin als Grundeigentümerin die Zustimmung zur Errichtung der Deponie bereits gegeben. Die weiteren Auflagen sind im Dienstbarkeitsvertrag zwischen der Gemeinde Gamprin und der Firma Rüf als Betreiberin der Schuttdeponie zu vereinbaren. Stromleitungs- und Netzbetreiber Die technische Entwicklung zeigt sich augenscheinlich an den Hochspannungsleitungen, die im Gebiet der Alpe Rauz errichtet wurden. Nach dem Ersten Weltkrieg bauten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sowie nach dem Zweiten Weltkrieg die Vorarlberger Kraftwerke (VKW) und die Illwerke die Freileitungen für ihre Verbundnetze. Zudem errichteten die VKW im Jahre 1963 das Umspannwerk Rauz, welches im Jahre 1973 weiter ausgebaut wurde. Nicht sichtbar sind die 30 kv Erdkabel, die zur Stromversorgung der benachbarten Gemeinden und der Skilifte im Alpgebiet verlegt wurden. Weiter wurde bei der Ulmer Hütte eine Richtstation der Post- und Telegraphenverwaltung (Telekom Austria) sowie des Österreichischen Rundfunks (ORF) aufgebaut. Während der vergangenen Jahre wurden zum Bau der Fernleitungen und der Stationen zwischen der Gemeinde Gamprin sowie den Stromleitungs- und Netzbetreibern folgende wichtige Verkaufs- und Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen, die bei einer weiteren Ausbaustufe teilweise angepasst wurden: Jahr Grundablöse (A) / an / mit Dienstbarkeit (D) 1921 (D) Masten und Freileitung Bundesbahn (ÖBB) 1935 (D) Verbund Stuben - VKW Bregenz St. Anton 1949 (D) Masten und Freileitung Illwerke Bürs 1957 (A) Sendestation Postverwaltung Telefon, ORF 1958 (A) Umspannwerk Rauz VKW Bregenz 1959 (D) Kabelleitung VKW Bregenz Umspannwerk 1965 (D) Masten und Freileitung VKW, später APG 1967 (D) Erdkabelleitungen VKW Bregenz 30 kv nach Stuben, Klösterle, Lech, Zürs sowie zu Skiliftanlagen, Lüftungsschacht Im Jahre 1921 wurde von den ÖBB die erste Hochspannungsleitung über den Arlberg geplant, die die Wasserkraftwerke Spullersee und Ruetzwerk im Stubaital miteinander verbinden sollte. Die Gemeinde Gamprin hatte aufgrund unbekannter Gefahren Bedenken für Mensch und Vieh und verlangte die Verlegung der Fernleitung auf die Schattenseite der Alpe Rauz. Dieser Wunsch wurde allerdings nur teilweise berücksichtigt. Entsprechend der Vereinbarung vom 21. September 1921 erteilte die Gemeinde der Bundesbahnverwaltung das Recht, über das Alpgebiet Gitterturmmasten zu erstellen und daran in einer Mindesthöhe von sechs Metern die Leitungen zu spannen. Mit dem Netzanschluss von Stuben im Jahre 1935 erstellten die VKW eine Verbundleitung über den Arlberg, über die der Bauhof Rauz, die Baustellen an der Arlberg- und Flexenstrasse sowie die Alpgebäude mit elektrischem Strom versorgt werden konnten. In einer Planbeilage zur Kaufabrede mit den VKW aus dem Jahre 1955 sind bereits drei Hochspannungsleitungen über das Alpgebiet eingezeichnet: die 110 kV Hochspannungsleitung der ÖBB, die 10 kV Verbundleitung der VKW auf der Schattenseite sowie die geplante 55 kV Hochspannungsleitung der VKW zur Trafostation Rauz. Bereits im Jahre 1949 wurde mit den Illwerken ein Dienstbarkeitsvertrag zum Bau einer Hochspannungsleitung samt zwölf Eisenmasten über die Schattenseite abgeschlossen. Im Jahre 1956 erteilte die Gemeinde Gamprin den Vorarlberger Illwerken schliesslich das Recht, eine Hochspannungsleitung über das Alpgebiet zu führen und fünf Eisengittermasten zu errichten. Im Jahre 1958 wurde mit den VKW ein weiterer Dienstbarkeitsvertrag zur Errichtung sowie zum Betrieb der 55 kV Hochspannungs-


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