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Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz

Im Jahre 1999 stimmte die Gemeinde Gamprin dem Neubau der Rauzbachbrücke beim Bauhof sowie einer Umfahrung während der Bauzeit zu. Wie aus dem Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Bludenz hervorgeht, befanden sich das Bruchsteingewölbe und die Stützmauern in einem schlechten Zustand.542 Die neue Rauzbrücke wurde als Stahlbetongewölbe ausgeführt und der Durchflussquerschnitt etwas vergrössert. Die Fahrbahnbreite wurde bei sieben Metern belassen. Im Bescheid vom 13. Oktober 2000 teilt die Bezirkshauptmannschaft mit, dass die Rauzbachbrücke in Übereinstimmung mit der Planung und den Vorschreibungen ausgeführt wurde.543 Eine wichtige Grundlage zur Klärung des Grenzverlaufs zwischen der Alpe Rauz und der Arlbergstrasse (L 197) wurde mit der Neuvermessung der Strasse von km 11,3 bis km 17,9 durch das Landesvermessungsamt Feldkirch geschaffen.544 In der Vermessungsurkunde für die Gemeinde Gamprin sind in den Lageplänen die Grenzpunkte genau aufgenommen und verzeichnet sowie die Flächenberichtigungen für die einzelnen Grundbuchparzellen angeführt. Dem entsprechend stimmte die Gemeinde Gamprin dem im Plan dargestellten Grenzverlauf zur Arlberg- und Flexenstrasse sowie der Übertragung in den rechtsverbindlichen Grenzkataster zu. Im Bescheid vom 18. April 2008 wurde der aktualisierte Plan des Landesvermessungsamtes (GZ 3428/05) schliesslich bescheinigt.545 An der Arlbergstrasse hatte die Strassenbauverwaltung mit Unterstützung der Wildbach- und Lawinenverbauung insgesamt 18 Lawinenzüge mit zahlreichen Verbauungsmassnahmen gesichert. 546 Hangsicherungen und alpine Schneebrücken waren schon in den Vierzigerjahren und vor allem in den Sechziger- bis Achtzigerjahren im Bereich des Leuelochs zwischen der Talkehre und der Alpe Rauz, am Ganda- und Arlenhang unterhalb der Passhöhe sowie oberhalb des Postecks errichtet worden. Damit waren etwa drei Kilometer die Arlbergstrasse im Gebiet der Alpe Rauz besser vor Lawinen geschützt. Im Dienstbarkeitsvertrag vom 27. August 2002 genehmigte die Gemeinde Gamprin der Strassenbauverwaltung des Landes Vorarlberg zur weiteren Sicherung der Arlbergstrasse den Bau von drei Lawinensprenganlagen mit Wurfrohrkästen zur gezielten Auslösung der gefürchteten Pfannenkopflawine.547 Im Jahre 2006 folgten weitere Dienstbarkeitsverträge zur Errichtung eines Lawinenwächters (Lawinenradars) sowie eines Sprengmittelverbrauchslagers auf der Sonnenseite des Rauztales.548 Aufgrund von Problemen bei der behördlichen Bewilligung musste das Sprengstofflager an einen neuen Standort verlegt und ein zusätzlicher Dienstbarkeitsvertrag abgeschlossen werden.549 542 GAG, Bescheid vom 29. April 1999 543 GAG, Bescheid vom 13. Oktober 2000 544 GAG, Vermessungsurkunde vom 8. Januar 2008 545 GAG, Bescheid vom 18. April 2008 546 Amt der Vorarlberger Landesregierung, Ausbau der Strassen Vorarlbergs, S. 94 f 547 GAG, Dienstbarkeitsvertrag vom 27. August 2002 sowie Bescheid vom 14. November 2005 548 GAG, Dienstbarkeitsvertrag vom 31. Januar 2006 und 24. Februar 2006 sowie Bescheid vom 25. Juli 2006 549 GAG, Dienstbarkeitsvertrag vom 2. Januar 2007 100


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