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Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz

Wie aus weiteren Schreiben der Albonabahn hervorgeht, erforderte der geplante Bau der Zufahrtstrasse zum Lüftungsschacht des Arlbergtunnels eine Anpassung der Lifttrasse und des Vorvertrags.582 Die Gemeinde Gamprin war aber lediglich bereit, Baurechte zu gewähren und forderte zusätzlich für die Gemeindeangehörigen die Gewährung von Skiliftkarten zum Preis für Einheimische.583 Dementsprechend wurde der Vorvertrag in der abgeänderten Fassung vom 21. August 1974 erneuert.584 In beiden Fassungen wurde zusätzlich festgehalten, dass der Vorvertrag erlösche, wenn es bis zum 31. Dezember 1977 zu keinem Baubeschluss kommt. Aufgrund von Vorschreibungen zur Lawinensicherung an den bestehenden Skiliftanlagen musste die Albonabahn die Ausbaupläne zurückstellen und sie bat die Gemeinde Gamprin um eine entsprechende Verlängerung des Vorvertrags.585 Die Albonabahn hatte in den Anfangsjahren mit technischen und wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen.586 Sie schloss sich aufgrund der kostenaufwändigen Vorschreibungen zur Lawinenverbauung und der finanziellen Schwierigkeiten im Jahre 1975 mit weiteren Anteilseignern zur Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H. zusammen.587 Als Geschäftsführer der neu gegründeten Skiliftgesellschaft wurde der damalige Bürgermeister von Klösterle, Erich Brunner, bestellt. Er führte auch die Verhandlungen zum Bau der Valfagehrbahn auf der Alpe Rauz und den damit verbundenen Tausch- und Dienstbarkeitsverträgen. Anteilseigner der Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H. sind heute folgende Gesellschafter: Ski-Zürs- AG, Bergbahn Stuben Gesellschaft m.b.H. & Co. KG, Firma Skilifte Lech Ing. Bildstein Gesellschaft m.b.H., Rüfikopf-Seilbahn AG und Arlberger Bergbahnen Aktiengesellschaft.588 Als Nachfolgerin der Albonabahn GmbH lud die Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft die Gemeinde Gamprin zu einem Augenschein und zur Information über die geplanten Skiliftanlagen ein.589 Im Schreiben vom 21. November 1977 informierte die Gesellschaft über die geplanten Liftanlagen auf den Pfannenkopf und den Brunnenkopf.590 In Verbindung mit dieser Information ersuchte die Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft um eine weitere Verlängerung des Vorvertrags bis Ende 1979.591 Dieser Verlängerung stimmte der Gemeinderat zu, wünschte sich allerdings eine andere Fassung als beim noch gültigen Vorvertrag.592 Zur Führung der bevorstehenden Verhandlungen ernannte der Gemeinderat eine Kommission, welcher der Gemeindevorsteher Lorenz Hasler, der Vizevorsteher Alois Kind und der Alpmeister Franz Oehri angehörten. 582 GAG, Schreiben vom 1. Juni 1974 583 GAG, Schreiben vom 15. August 1974 584 GAG, Vorvertrag vom 21. August 1974 585 GAG, Schreiben vom 11. Februar 1977 586 Thöni, Stuben, S. 233 ff 587 PDF, Compnet Firmenregister, Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H. sowie Bergbahn Stuben Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 588 PDF, Firmenabc Creditforum: Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H. 589 GAG, Schreiben vom 17. Oktober 1977 590 GAG, Schreiben vom 21. November 1977 betreffend die geplanten Liftanlagen 591 GAG, Schreiben vom 21. November 1977 betreffend die Verlängerung des Vorvertrags 592 GAG, Schreiben vom 27. Dezember 1977 107


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