1.5. Wander- und Skigebiet Der Arlberg und die Alpe Rauz liegen in der Grauwackenzone zwischen älteren kristallinen Gesteinen, insbesondere Granit, Gneis und Glimmerschiefer der östlichen Zentralalpen sowie den übergeschobenen Kalkdecken, insbesondere Kreide- und Jurakalke der Nördlichen Kalkalpen. 49 Im Grenzbereich zwischen den Lechtaler Alpen und der Verwallgruppe erschliesst sich eine imposante Bergwelt und ein beliebtes Wander- und Skigebiet. Im Gebiet der Alpe Rauz befinden sich folgende markante Bergspitzen:50 Albonagrat, 2391 m, südlich der Grenze zur Alpe Albona, über der Albona Bergstation Brunnenkopf, 2020 m, südöstlich der Alpe Rauz, oberhalb des Arlbergpasses Pfannenkopf, 2308 m, östlich auf der Sonnenseite, bei der Bergstation der Valfagehrbahn Schindlerspitze, 2648 m, östlich der Ulmer Hütte, bei der Bergstation der Schindlerbahn Valluga, 2809 m, nördlich über der Ulmer Hütte, bei der Bergstation der Vallugabahn Pazüelfernspitze, 2712 m, Bergspitze in der Bergkette von Valluga bis Trittkopf Trittkopf, 2720 m, nordwestlich der Ulmer Hütte, über dem Valfagehrkar Ochsenbodenkopf, 2222 m, nördlich der Alpe Rauz, oberhalb des Flexenpasses Von der Alpe Rauz aus können in der Sommer- und Herbstzeit Wanderungen und Bergtouren in verschiedene Richtungen unternommen werden. Ein Weg führt von der Alpe Rauz aus über die Schattenseite des Rauztals hinauf bis zum Lüftungsschacht des Arlberg Strassentunnels und zur Bergstation der Albonabahn. Von dort aus gelangt man auf Wanderwegen weiter zur Alpe Albona51, zum Albonakopf oder zum Kaltenberg52. An der Alpe Rauz führt der historische Weg über den Arlberg, auch als Jakobsweg bekannt, vorbei.53 Dieser kann auf der Sonnenseite des Rauztals bis zur Passhöhe nach St. Christoph begangen werden. Ein weiterer Alp- und Wanderweg führt von den Alpgebäuden aus ins Valfagehr auf die Ulmer Hütte. Von diesem Berggasthaus aus stehen weitere Bergtouren in das Gebiet der Lechtaler Alpen offen.54 Die Ulmer Hütte, eine bekannte hochalpine Hütte der Sektion Ulm des Deutschen Alpenvereins, wurde im Jahre 1903 noch vor dem Kauf der Alpe Rauz erbaut. In der wechselvollen Geschichte wurde die Berghütte mehrmals erweitert und schliesslich im Jahre 2003 zum heutigen Berggasthaus ausgebaut. Zu erwähnen ist auch die im Jahre 1938 errichtete Materialseilbahn, die vom Sonnenkopf an der Arlberg Passstrasse zur Ulmer Hütte führt. Über dem Hang der Ulmer Hütte befindet sich die Sende- und Richtstation der Österreichischen Telekom und des Rundfunks, die in den Fünfzigerjahren erbaut und später erweitert wurde.55 Die Alpe Rauz hat sich seit dem Bau der Valfagehrbahn im Jahre 1980 zu einem beliebten Skigebiet im Verbund der Skiarena Arlberg entwickelt.56 Beim Parkplatz befindet sich das 49 PDF, Wikipedia Arlberg sowie Friebe, Zur Geologie Vorarlbergs 50 Kompass-Karten, Vorarlberg 292, Karte 2, 2009 sowie Abbildung 1.1 und 1.2 51 Mayerhofer, Alpwandern in Vorarlberg, S. 249 52 Mayerhofer, Bergwanderungen in Vorarlberg, S. 298 ff 53 Thöni, Stuben, S. 57 ff und PDF, Museumsverein Klostertal, Der Arlberg & seine Strassen – Ausstellung 2011 54 Mayerhofer, Bergwanderungen in Vorarlberg, S. 202 ff und Mayerhofer, Alpwandern in Vorarlberg, S. 252 ff 55 Abbildung 3.35 und 3.36 56 Abbildung 3.32 und 3.38 15
Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz
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