zahlung des Darlehens ein gutes Geschäft. Doch der Vorvertrag zum Kauf der Alpe Rauz im Frühjahr 1914 war sicher nicht aus spekulativen Absichten abgeschlossen worden. Niemand konnte den Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit der folgenden Inflation voraussehen. Jenen, die ihr Geld am Beginn des Ersten Weltkriegs in Sachwerte und Liegenschaften anlegten, blieb das Vermögen erhalten. Jene, die österreichische Kronen aufbewahrten oder in Sparbücher anlegten, hatten nach dem Krieg ihr Finanzvermögen verloren. Es wurde nachträglich nicht untersucht, ob die drei Verkäufer der Alpe Rauz den verbliebenen Erlös rechtzeitig zur Schuldentilgung verwendeten, in Sachwerten anlegten oder diesen durch die Inflation verloren haben. Bekannt ist, dass Lorenz Gantner, nach dem Verkauf der Alpe Rauz das Bahnhofrestaurant in Ludesch übernahm und sich im Jahre 1928 mit seiner Familie in Rankweil niederliess.211 Wie Hans Thöni berichtet, waren die Angehörigen der Gastwirtefamilie Fritz mit Ausnahme der Witwe Fanny Fritz bereits vor dem Verkauf der Alpe Rauz aus Stuben weggezogen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1916 hat Rudolf Fritz das Gasthaus Sonne in Bings geführt, in dem die Bauern aus Gamprin bei der Alpauffahrt und Alpabfahrt übernachteten. Karl (Carl Franz) Schuler vererbte im Jahre 1917 das Hotel Post in St. Anton und das Hospiz St. Christoph an seinen Sohn Walter Schuler. Walter Schuler verkaufte infolge der Vergrösserung seines Hotels (Neue) Post im Jahre 1929 das Hospiz St. Christoph.212 211 Thöni, Stuben S. 112 212 Thöni, Hospiz St. Christoph, S. 82 f und S. 86 40
Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz
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