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Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz

Montfort an die Johanniter in Feldkirch im Jahre 1218 zurückgeführt, die dafür ein Hospiz errichteten, das „Clösterlin“ genannt wurde und dem Ort wie auch dem Tal den Namen gab.7 Im Gemeindegebiet von Klösterle mit einer Fläche von 62 km² befinden sich die Ortschaften Danöfen, Langen und Stuben und es wohnen dort insgesamt 690 Einwohner (2012).8 In der Ortschaft Stuben leben auf einer Meereshöhe von etwa 1400 m ständig 88 Einwohner (2012). Entsprechend der Stiftungsurkunde der Montforter dürfte an diesem Ort eine Wärmestube für Fuhrleute und Reisende vor dem Arlbergpass eingerichtet worden sein.9 Bis zur Eröffnung der Arlbergbahn im Jahre 1884 war der Waren- und Reiseverkehr über den Arlberg für die Säumer, Fuhrleute und Gastwirte von Stuben eine wichtige Existenzgrundlage.10 Die Alpe Stuben verfügt heute zusammen mit dem Stubiger Wald über eine Fläche von 6,4 km² (636 ha, 12 a und 21 m²).11 Die Alpe umschliesst die Ortschaft Stuben und erstreckt sich nördlich bis zum Flexenpass und südlich bis zur Mittelstation der Albona Bahn. Die Alpe Stuben ist im Besitz der Alpgenossenschaft Stuben und wird seit 1989 von einer Agrargemeinschaft bewirtschaftet. Seit den Achtzigerjahren werden in der Ortschaft Stuben keine Kühe mehr gehalten und die Alpwiesen werden von auswärtigen Pächtern genutzt. Im Jahre 2013 wurde die Alpe Stuben mit 112 Stück Jungvieh bestossen. Die Alpe Albona, auch als Bludenzer Alpe bezeichnet, ist seit 1523 im Besitz der Stadtgemeinde Bludenz. Diese Alpe erstreckt sich von der Kaltenberg Hütte bis zum Plateau der Brunnenköpfe und grenzt auf der Schattenseite des Rauztales in der Höhe des Lüftungsschachtes an die Alpe Rauz.12 Die Alpe Albona wird mit etwa 160 Stück Jungvieh, 60 Pferden und wenigen Kühen bestossen. In einer früheren Verkaufsurkunde wird zur Grenze der Alpe Albona erwähnt, sie stosse aufwärts gegen die Alpe Maroi (Maraw) und zuinnerst dem Arlberg zu an St. Christoffels Gerechtigkeit.13 Nördlich der Alpe Rauz liegen hinter dem Trittkopf und der Valluga auf dem Gemeindegebiet von Lech die benachbarten Alpen Ochsenboden und Pazüel-Tritt.14 Die Grenze zwischen der Alpe Rauz und den benachbarten Alpen verläuft den Bergkamm der Lechtaler Alpen entlang und bildet zugleich auch die Gemeindegrenze zwischen Klösterle und Lech. Die nördlich der Alpe Rauz gelegene Gemeinde Lech mit den Ortschaften Zürs und Zug umfasst 90 km², liegt auf einer Höhe von 1444 m und zählt 1531 Einwohner (2013).15 Der Ortsname Lech leitet sich aus dem gleichnamigen Fluss und der ursprünglichen Ortsbezeichnung Tannberg am Lech ab. Um 1300 wurde der Tannberg vorwiegend durch die Walser besiedelt. An der östlichen Grenze der Alpe Rauz befindet sich auf der Tiroler Seite die Alpe St. Christoph, die verschiedentlich auch als Alpe Arlberg, Alpstern, Stern oder Maroi bezeichnet wird. 7 Büchner, St. Christoph, S. 27 und PDF, Klösterle, Urkunde von 1218 8 Homepage Klösterle 9 Thöni, Stuben, S. 13 ff 10 Wikipedia Stuben 11 Zeitzeugen Roland Walch und Martin Wolf am 29. August 2013 12 Mayerhofer, Alpwandern in Vorarlberg, S. 248 ff sowie Abbildung 2.14 13 Büchner, St. Christoph, S. 390 14 Mayerhofer, Alpwandern in Vorarlberg, S. 254 ff sowie Homepage Trittalp 15 Homepage Lech sowie Sauerwein, Bergheimat Lech, S. 4 ff 8


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