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Broschuere 100 Jahre Alpe Rauz

100 Jahre Alpe Rauz 48 100 Jahre Alpbewirtschaftung Triesenberg. Dieser Balken war auch die Grundlage für das Jubiläumssignet «100 Jahre Alpe Rauz». Über die ursprüngliche Rinderhütte Valfagehr waren keine Dokumente auffindbar. Im Kaufvertrag von 1915 wird lediglich eine Hirtenhütte auf der Alpe Valfagehr erwähnt. Von der ehemaligen Rinderalpe zeugen Mauerreste oberhalb des Steilhangs bei der errichteten Hirtenunterkunft. Diese Mauern lassen auf eine kleine Hirtenhütte sowie eine grössere Umfriedung – eine sogenannte «Kluppa» – schliessen, in der das Vieh bei Schnee- oder Unwetter zusammengetrieben wurde. Die heutige Hirtenhütte Valfagehr bietet dem Hirten eine Unterkunft, wenn sich das Vieh auf der Hochalpe bei der Ulmer Hütte befindet. Die Wasserversorgung der Alpe Rauz erfolgte bislang über einen Anschluss beim Bauhof. Obwohl die Gewässer im Alpgebiet genügend Möglichkeiten zur Tränke geben, konnte bei Trockenheit oder bei der Stallung des Viehs das Wasser knapp werden. Mit dem Neubau des oberen Alpstalls wurde auch eine neue Lösung der Wasserversorgung gefunden, indem ein Ringverbund mit der Talstation des Skilifts Valfagehr hergestellt wurde. Besonders bei der Unterbringung des Viehs in einem Laufstall muss Trinkwasser in ausreichender Menge und Qualität verfügbar sein. Die Alpe Rauz wurde mit dem Bau der Freileitung über den Arlberg um das Jahr 1935 gleichzeitig wie Stuben an das Netz der Vorarlberger Kraftwerke angeschlossen. Mit dem Bau des Umspannwerks der VKW dürfte die Alpe Rauz in den Sechzigerjahren direkt an die Trafostation angeschlossen worden sein. Heute wird die Stromversorgung durch eine Erdkabelleitung vom Umspannwerk der VKW zu den Alpgebäuden Rauz sichergestellt. Der elektrische Strom wird für die Alpe Rauz von der Vorarlberger Energienetz GmbH Bregenz bezogen. Im Jahre 2004 wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt, die Wohnsituation auf der Alpe Rauz und die heutigen Wohnbedürfnisse eines Hirten zu untersuchen. Im Juli 2005 beschloss der Gemeinderat die Sanierung der Alpe Rauz mit Kosten von 444 000 Franken. Das untere Alpgebäude wurde nach längeren Abklärungen schliesslich im Jahre 2006 renoviert und für die Hirtenfamilie wohnlich eingerichtet. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten und der Neueinrichtung des Wohngebäudes waren zeitgemässe Wohnverhältnisse für den Alphirten und seine Familie geschaffen. Die Wohnung im unteren Alpgebäudes wurde über viele Jahre ausserhalb der Alpzeit an Jakob Wohlwend aus Gamprin vermietet. Neben seiner Familie konnten auch Gemeindebewohner die Räumlichkeiten zur Verbringung ihrer Skiferien mieten. Im Jahre 2005 Schuler Stall an der Flexenstrasse 2004 (Adolf Marxer) Schuler Stall, Abbruch 2012 (Baubüro Gamprin) Unteres Alpgebäude Rauz vor der Sanierung 2004 (Adolf Marxer)


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