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Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern, Jan. – Juni 2015

Hochwasserschutz am Alpenrhein bedeutet wirksamer Bevölkerungsschutz Der Alpenrhein war früher für die Bevölkerung eine permanente Gefahrenquelle. Letztmals trat der Rhein im Jahre 1927 über die Ufer und verursachte insbesondere im Liechtensteiner Unterland verheerende Verwüstungen. Das Ziel des Hochwasserschutzes ist es, auf sogenannte 100- bzw. 300-jährige Hochwasser mit klar defi nierten Kontroll-, Notfall- sowie Einsatzplanungen gewappnet zu sein. Der Bevölkerungsschutz und das Einsatzdispositiv sind vollständig durch organisiert. Aus diesem Grunde verfügt jede rheinangrenzende Gemeinde über einen Rheinbaukommissär, welcher im Organigramm des Bevölkerungsschutzes die Schnitt- und Koordinationsstelle der einzelnen Gemeinden zur gesamten Notfallplanung darstellt. In der Gemeinde Gamprin-Bendern ist die Funktion des Rheinbaukommissärs dem Leiter des Tiefbaus, Kurt Berger, zugeordnet. Die Alpenrheinstrecke ist in verschiedene Gefahren-Kategorien eingeteilt, so gibt es die Differenzierung in die obere Strecke im Bereich des Kantons St. Gallen und Liechtenstein, sowie in die IRR-Strecke (Internationale Rheinregulierung) Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern von der Illmündung bis zum Bodensee. Bei der Gewässerstrecke von Bad Ragaz bis zur Ill-Mündung werden die erforderlichen Ressourcen für die Notfallplanung entsprechend den anteiligen Gewässerabschnitten von beiden Staaten Schweiz und Liechtenstein auf der Basis der jeweiligen Gesetzgebung selbständig organisiert und finanziert. Die Gemeinden dies- und jenseits des Rheins sind in diese Wasserwehraufgaben eingebunden, so auch die Gemeinde Gamprin-Bendern. «Um auf ein Jahrhundert-Hochwasser gerüstet zu sein, werden die Einsatzplanungen für die Massnahmen bei Hochwasserwarnungen sowie im Hochwasserfall regelmässig zwischen den Verantwortlichen Rheinbauleitern und Rheinbaukommissären aus Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen aufeinander abgestimmt», erklärt Kurt Berger das enge Zusammenwirken der rheinangrenzenden Länder und Gemeinden. Mögliche Schadensannahmen und Gefahrenpotenziale Bei einem Jahrhundert-Hochwasser werden entlang der liechtensteinischen Staatsgrenze im Bereich der möglichen Schadensannahmen insbesondere Damm-Durchsickerungen, hydraulische Grundbrüche, Erosionen und Beschädi- Mögliche Schadensarten: Durchsickerung am Damm; Grundbruch im Hinterland HQ100 = 100-jähriges Hochwasser HQ300 = 300-jähriges Hochwasser


Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern, Jan. – Juni 2015
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