100 Jahre Alpe Rauz 6 Georg Oehri, Alpmeister Es freut mich, dass auf Anregung des Alpvorstands die Geschichte und die Situation der Alpe Rauz grundlegend aufgearbeitet wurden. Mit der vorliegenden Dokumentation und dem ausführlichen Buchskript verfügen wir über eine fundierte Grundlage zur Information der Bevölkerung und für die weiteren Entscheidungen zur Alpe Rauz. Ich wünsche mir, dass diese Jubiläums-Broschüre das Interesse der Gampriner Bevölkerung weckt und dass bewusst wird, welchen unschätzbaren Wert die Alpe Rauz für unsere Gemeinde in sich birgt. Mit dem 100-jährigen Jubiläum können wir in diesem Jahr unseren neuen Stall auf der Alpe Rauz einweihen. Es war schon seit langem unser Anliegen, das gesamte Vieh bei Schneewetter in einem Stall zentral bei der Alphütte Rauz unterbringen zu können. Vor allem auch für die Hirten ist es eine Erleichterung, wenn sie bei einem Schlechtwettereinbruch das Vieh rechtzeitig einstellen können. Da heutzutage das Vieh nur noch vereinzelt in den Ställen angebunden wird, war es auch naheliegend, einen Freilaufstall einzurichten. Von der Unfallgefahr und vom Tierschutz her gesehen ist damit eine einfache und sichere Stallung der Tiere gewährleistet. Der neue Alpstall fügt sich auch gut in das Gelände ein und passt zu den anderen Gebäuden auf der Alpe Rauz. Es ist zu hoffen, dass die seuchenpolizeilichen Auflagen bald aufgehoben und für die nächsten Jahre die Bestossung der Alpe Rauz sichergestellt werden kann. Kritisch wird es ausgerechnet in diesem Jubiläumsjahr 2014, in dem wir die Alpe Rauz nur mit Vorarlberger Vieh bestossen können. Es war äusserst schwierig, in dieser kurzen Zeit zumindest ein paar Bauern aus Vorarlberg für die Anmeldung ihres Viehs zu gewinnen, damit auf der Alpe ein minimaler Bestand an Vieh gesömmert werden kann. Künftig wird uns das Vieh aus der Schweiz fehlen, da diese Bauern nicht mehr unterstützt werden, wenn sie ihre Tiere auf unsere Alpe bringen. In Gamprin sind wir noch zwei Bauern, die ihr Vieh auf der Alpe Rauz sömmern. Wir haben selber zu wenig Vieh und sind darauf angewiesen, dass die Alpe Rauz auch mit dem Vieh aus anderen liechtensteinischen Gemeinden und dem benachbarten Vorarlberg bestossen wird. Wichtig ist, dass auf Vorarlberger Seite vorerst die Seuchengefahr gebannt wird und keine Gefahr mehr besteht, dass die Tuberkulose vom Wild auf das Weidevieh übertragen werden kann. Wie aus der Geschichte hervorgeht, hatte die Alpe Rauz schon manche Seuchen und kritische Situationen zu bewältigen. Wir können auf unsere Alpe stolz sein und wir sind es früheren und künftigen Generationen schuldig, dass der Alpbetrieb erhalten, die Alpweiden weiter bestossen und die Alplandschaft geschützt werden. Im Gesamten gesehen können die jungen Gampriner eine schöne Sache antreten. Ich wünsche mir, dass sie die Alpe weiterhin bewahren, dann sind auch sie auf dem richtigen Weg. Vorworte und Einführung
Broschuere 100 Jahre Alpe Rauz
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