sen. Damit erwartet der Gemeinderat vor allem, dass endgültig ein Schlussstrich unter die Verträge der Jahre 1980 und 1989 gezogen wird.665 Im Jahre 2008 wurde der Speichersee am Pfannenkopf ausgehoben und die Beschneiungsanlage im Valfagehrtal installiert.666 Der Bau der neuen Albonabahn und der vorgesehenen Talstation östlich des VKW-Gebäudes wurde bis heute noch nicht verwirklicht. Demzufolge kam es bislang auch nicht zu einer Abschlussvereinbarung zu den Tauschverträgen der Achtzigerjahre. Wie Dietmar Tschohl, Bürgermeister von Klösterle und seit 2013 auch Geschäftsführer der Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft in einem Gespräch mitteilte, wird vorrangig eine Skiliftverbindung des Skigebiets Rauz mit Zürs angestrebt, wozu er Ende des Jahres 2013 ein Feststellungsbescheid erhielt, demzufolge keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sei.667 Bereits bei einer Alpbegehung im Jahre 2001 wurde offensichtlich, dass die Begrünung der Geländekorrekturen im Bereich der Valfagehrbahn noch lange nicht abgeschlossen waren und weiterhin enorme Anstrengungen erforderlich sind, um eine natürliche Grasdecke zu erreichen und den ursprünglichen Zustand der Weideflächen zumindest annähernd wieder herzustellen.668 Wie der Betriebsleiter der Valfagehrbahn, Gebhard Salzgeber, im Gespräch im Oktober 2013 betonte, unternahm die Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft seither grosse Anstrengungen zur Wiederbegrünung der Skipisten.669 Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Zwischen- und Schlussbericht, verfasst von der ökologischen Bauaufsicht zum Bau der Speicherteiche und zur Verlegung der Feldleitungen, in dem diese insgesamt zu einer zufriedenstellenden Beurteilung der Rekultivierung des Geländes kam.670 6.5. Jagdpächter und Jagdgesellschaften In der Teilungsurkunde der Alpen Stuben und Rauz des Jahres 1915 wird festgehalten, dass der Jagdpachtzins der bisherigen Stubneralpe entsprechend den zugewiesenen Grundflächen der neuen Alpen Stuben und Rauz bis auf weiteres aufgeteilt wird.671 Zudem wird darin beiden Seiten freigestellt, ihre Alpen als Eigenjagdgebiete zu verpachten oder sonst jagdlich zu nutzen. In der Sitzung des Gemeinderats im September 1915 stellte sich die Frage, was mit der Jagd auf der Rauz geschehen soll.672 Da der Briefverkehr mit Österreich infolge des Krieges eingestellt war, wurde der Vorsteher beauftragt, sich in Bludenz zu erkundigen, wie die Versteigerung der Jagd vonstatten gehen könnte. 665 GAG, Protokollbuch Gemeinde Gamprin 2008 666 Abbildung 2.21, 2.22, 2.23 und 2.24 667 Zeitzeuge Dietmar Tschohl am 20. Juni 2013 und nachträgliches E-Mail vom 28. Februar 2014 668 GAG, Protokoll vom 23. August 2001 669 Zeitzeuge Gebhard Salzgeber am 18. Oktober 2013 670 GAG, Zwischenbericht Atelier Gstrein zur Schneeanlage Valfagehr vom 12. März 2009 und Schlussbericht Atelier Gstrein zur Schneeanlage Valfagehr vom 6. Oktober 2009 671 GAG, Teilungsurkunde der Alpe Stuben vom 8. Februar 1915 672 GAG, Protokollbuch Gemeinde Gamprin 1888 bis 1924 119
Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz
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