stands abgesehen und stattdessen der bestehende Alpvorstand nachträglich im Jahre 1996 mit der Führung der Amtsgeschäfte für weitere zwei Jahre betraut.401 Nach dem frühen Tod des Alpmeisters Guido Hasler übernahmen vorerst die Mitglieder des Alpvorstands die Führung der Alpe, bis sich schliesslich Martin Kind im Jahre 1999 bereit erklärte, sich für das Amt des Alpmeisters zur Verfügung zu stellen.402 Die längere Diskussion über die Aufteilung der Aufgabenbereiche unter den Mitgliedern des Alpvorstands weist darauf hin, dass den noch verbliebenen Landwirten die zusätzliche Belastung des Amtes eines Alpmeisters zu gross wurde. Seit dem Jahre 2009 erhält der Alpmeister eine fixe Entschädigung von 2 000 Franken für den gesamten Zeit- und Arbeitsaufwand. Als Landwirt hat er wie die anderen Pächter von Gemeindeboden zusätzlich die obligatorischen Pflichttage zu leisten.403 Im Alpvorstand der Alpe Rauz sind seit dem Jahre 2009 Georg Oehri als Alpmeister, Norman Kind und Mathias Heeb als Mitglieder vertreten. Der Alpvorstand befasste sich in jüngster Vergangenheit insbesondere mit der Sanierung der Alpgebäude und dem Neubau des oberen Alpstalls.404 Zudem wurden in den Alpversammlungen auch Stellungnahmen an den Gemeinderat zu den verschiedenen Bauvorhaben der Strassenverwaltung, der VKW und der Skiliftgesellschaften und aktuell zur Bewilligung einer Schuttdeponie beim Steinbruch Rauz abgegeben. Weiters war der Alpvorstand auch mit Stellungnahmen gegenüber der Alpenkommission des Landes und der Vertretung der Interessen im Alpwirtschaftlichen Verein von Liechtenstein befasst. 401 GAG, Protokoll der Alpversammlung vom 29. März 1996 sowie Abbildung 4.8 und 4.9 402 GAG, Protokoll der Alpversammlung vom 9. März 1999 und Zeitzeuge Martin Kind am 9. Dezember 2013 sowie Abbildung 4.10 403 Zeitzeuge Georg Oehri am 2. Dezember 2013 404 GAG, Protokolle der Alpversammlungen seit 1994 78
Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz
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