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Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz

6.2. Strassenbauverwaltung und Bauhof Das zunehmende Verkehrsaufkommen über den Arlberg erforderte in den Dreissigerjahren die Verlegung und den Ausbau der Flexenstrasse (Lechtalerstrasse) und die Verbreiterung der Arlbergstrasse.506 Der Fremdenverkehr und der Wintersport hatten sich im Arlberggebiet stark entwickelt, bereits im Jahre 1933 standen in Lech und Zürs 1 500 Gästebetten zur Verfügung. 507 Zum Ausbau der Fernstrassen über den Flexen- und Arlbergpass und zum Bau des Bauhofareals und des Lüftungsschachts für die Arlberg Schnellstrasse wurden zwischen der Gemeinde Gamprin sowie der Republik Österreich, dem Bundesland Vorarlberg, der Strassenbauverwaltung und der Arlberg Strassentunnel AG folgende wichtige Verkaufs- und Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen:508 Jahr Grundablöse (A)/Dienstbarkeit (D) an/mit Parzellen 36-42 (A) Flexenstrasse Trassierung Rauz kein Auslösungsvertrag 2008 ausgelöst 38-39 (A) Verbreiterung Arlbergstrasse kein Auslösungsvertrag 2008 ausgelöst 1939 (A) Bauhofareal (1952 ausgelöst) Strassenbauamt 1462/2 ab 40 (D) mehrere Lawinenverbauungen Strassenbauverwaltung (vgl. GB-Auszug) 1958 (A) Bauparzelle für Streusandsilo Strassenbauverwaltung 1456 1958 (A) Kehren Trasse Arlbergstrasse Land Vorarlberg (In Renk) 1965 (A) Erweiterung Bauhofareal, Stall Republik Österreich 232 1974 (D) Zufahrtsweg Lüftungsschacht Arlberg Strassentunnel 1443/1 1995 (A) Strassenverlegung Posteck Land Vorarlberg 1502 2013 (A) Kehren Trasse Arlbergstrasse Land Vorarlberg 1500 u.a. 2013 (D) Schuttdeponie Steinbruch Rüf Bau & Transport 1548/1550 Die Flexenstrasse war für den aufkommenden Kraftfahrzeugverkehr zu schmal und im Winter nur mit Schlitten befahrbar. Die Gäste wurden beim Bahnhof Langen zur Unterbringung in den Gastbetrieben abgeholt und im Winter sammelten sich bis zu 50 Schlittengespanne vor dem Bahnhof, wenn ein Schnellzug ankam oder abfuhr. Im Jahre 1934 setzten sich die Bürgermeister, Gastwirte und Baufachleute des Arlberggebiets zusammen, um Verbesserungen und Alternativen zum Ausbau der Flexenstrasse vorzuschlagen.509 Im Sommer 1934 lag ein Gesamtprojekt zum Ausbau der Flexenstrasse mit aufwändigen Tunnel- und Galeriebauten zur Lawinensicherung vor. Dieses wurde mit der Auflage, dass die Strasse eine Mindestbreite von sechs Metern aufweisen müsse, vom Bundesministerium genehmigt.510 Die Vorarlberger Landesregierung entschied dann im Jahre 1935 zusätzlich, die Flexenstrasse von der Abzwei- 506 Amt der Vorarlberger Landesregierung, Ausbau der Strassen Vorarlbergs, S. 92 ff und S. 94 ff 507 Amt der Vorarlberger Landesregierung, Ausbau der Strassen Vorarlbergs, S. 96 508 GAG, Grundbuchauszüge vom 21. März und 8. April 2013 sowie die Quellenverweise zu den Verträgen 509 Thöni, Stuben, S. 76 ff 510 Amt der Vorarlberger Landesregierung, Ausbau der Strassen Vorarlbergs, S. 97 95


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