Auf der rechten Bachseite, der Sonnenseite des Rauztales, befinden sich die Felsschrofen und Schuttkegel des Pfannenkopfkamms, über den der Skilift der Valfagehrbahn führt.29 Die Sonnenseite des Rauztales reicht von den Alpgebäuden bis zum Arlbergpass und von dort hinauf bis zur Ulmer Hütte. Bergwärts ober dem Alpstall befindet sich der Staffel, abgeleitet aus dem Rätoromanischen „stavel“.30 Damit werden der Platz und die Wiesen um eine Alphütte benannt. Östlich der Alpgebäude und des Parkplatzes befindet sich der Liege- und Ruheplatz für das Alpvieh, auch Läger genannt. Nach dem Steinbruch Rauz folgen dem Rauzbach entlang die Fluren In der Engi und die Talkehre, wo die Arlbergstrasse den Rauzbach überquert. Von der Talsohle des Rauzbachs steigen die Steilhänge im Flurgebiet Engi Bliesen, was steile Grashalde bedeutet, zum Pfannenkopfkamm auf. Markante Erhebungen auf der Sonnenseite des Rauztales sind der Sonnenkopf, ein Felsvorsprung bei der Talstation der Materialseilbahn zur Ulmer Hütte sowie der darüber liegende Pfannenkopf. Das Valfagehr umfasst das Gebiet zwischen dem Kamm des Pfannenkopfes bis zur Schindlerspitze, dem Bergkamm der Lechtaler Alpen bis zum Gaissschrofen und von dort hinunter bis zum Valfagehrbach. Valfagehr leitet sich aus dem Rätoromanischen „val vaccaria“ ab, was auf Deutsch Kuh- oder Rindertal bedeutet. Die im Alpgebiet Valfagehr gebräuchlichen Flurnamen werden teils auch mit Walfagehr geschrieben. Hier wird, auch wenn in Quellen und Plänen der Name manchmal mit W geschrieben wird, die ursprüngliche Schreibweise Valfagehr beibehalten. Oberhalb der Talstation der Valfagehrbahn befindet sich auf der nördlichen Seite des Pfannenkopfkamms das Flurgebiet Brand. An dieses schliesst sich bis zum Valfagehrbach der Steilhang Troja an, urkundlich auch Kühetrojen genannt, was auf Trittwege oder Wegrechte für die Kühe zurückzuführen ist.31 Das Gebiet Auf den Köbel erstreckt sich über den Nordhang des Kamms der Valfagehrbahn entlang bis zum Pfannenkopf. Auf dem Weg von der Alpe Rauz zur Ulmer Hütte befindet sich nach dem Steilhang über die Troja das Valfagehr Alpgebiet. Auf der rechten Seite des Valfagehrbachs, entlang der Schutt- und Felshänge der Lechtaler Alpen, liegen die Fluren Gaissschrofen, Gemsentäli, Schönseite, Valfagehrkar und Ganda die bis zum Valfagehrjoch hinaufsteigt.32 Die Rauzmähder liegen im Gebiet zwischen der Flexenstrasse und der rechten Seite des Valfagehrbachs bis hinauf zum Ochsenbodenkopf und Gaissschrofen.33 Ursprünglich wurde mit Rauzmäder die Flur oberhalb der Alpgebäude bezeichnet. Mit der Zeit hat sich in den offiziellen Landkarten der Name Rauzmähder auf das gesamte Gebiet der Bergmähder auf der Rauz ausgeweitet.34 In diesem Gebiet befinden sich die Bergmähder, die früher im Eigenbesitz von Stubner Familien waren und später von der Gemeinde Gamprin teils zugekauft oder gepachtet 29 Abbildung 2.11 30 Vogt, Vorarlberger Flurnamenbuch S. 114 ff und Thöni, Stuben, S. 42 ff sowie Abbildung 1.4 31 Vogt, Vorarlberger Flurnamenbuch S. 114 ff und Thöni, Stuben, S. 42 sowie Abbildung 1.4 und 2.30 32 Vogt, Vorarlberger Flurnamenbuch S. 114 ff sowie Abbildung 1.4, 2.25 und 2.26 33 Abbildung 2.31, 2.32 und 2.34 34 Bundesamt (BEV), Austrian Map online (pdf) sowie Land Vorarlberg, Vorarlberger Atlas Alpe Rauz 11
Dokumentation 100 Jahre Alpe Rauz
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